
Dr. Kristiāna Ābele
Studium der Kunstgeschichte an der Lettischen Kunstakademie. Promotion 2011 mit einer Monografie über Johann Walter (Walter-Kurau). Sie ist leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut an der Lettischen Kunstakademie und Lektorin im dortigen Fachbereich Kunstgeschichte.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Bildende Kunst des 19. und frühen 20. Jh., Historiografie der baltischen Kunstgeschichte.
Publikationen: u.a. Künstlermonografien über Pēteris Krastiņš (2006) und Johann Walter (Hauptwerk – 2009; Kurzfassung in der Reihe Latvijas mākslas klasiķi / Classics of Latvian Art – 2014), Herausgeberin zweier Sammelbände in der Reihe Materiāli Latvijas mākslas vēsturei (Beiträge zur lettischen Kunstgeschichte) (2003, 2012), Mitautorin und Redakteurin der allgemeinen Kunstgeschichte Latvijas mākslas vēsture / Art History of Latvia als Mitautorin (IV, 2014; III, in Vorbereitung), Redaktionsauschussmitglied der Zeitschriften Eesti Kunstimuuseumi Toimetised (seit 2011) und Acta Academiae Artium Vilnensis (seit 2017).

Prof. Egidijus Aleksandravičius
Dr. habil., Studium der Geschichte an der Universität Vilnius, 1994 Habilitation zum Thema „Kultur des litauischen nationalen Erwachens“. Seit 1997 Professor für Geschichte an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, Leiter des Instituts für Migrations- und Diasporaforschungen. Als Gastprofessor unterrichtete er an den Universitäten von Illinois, Helsinki, Warschau u.a., seit 2006 leitet er Blockseminare zur mittel- und osteuropäischen Geschichte und Politik an der Universität Bologna.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Kultur- und Sozialgeschichte Litauens, Nationsbildung, Geschichte der Migration und litauischer Diaspora nach dem Zweiten Weltkrieg. Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher und publizistischer Studien, unter anderem The Construction of National Narratives and Politics of Memory in the Central and Eastern European Region after 1989 (2014) und Lithuanian Paths to Modernity (2016).

Dr. Julija Boguna
Studium der Germanistik an der Staatsuniversität Lettlands (1999-2000), Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim: Diplom-Übersetzerin (2000-2005), M.A. Konferenzdolmetscherin (2005-2006), Promotion im Fach Interkulturelle Germanistik (2006-2012) zum Thema Lettland als übersetzte Nation. Garlieb Merkels „Die Letten“ und ihre Rezeption im 19. Jahrhundert in Livland.
Seit 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (AB Interkulturelle Germanistik und AB Russisch) tätig. Freiberufliche Tätigkeit als Konferenzdolmetscher für Russisch, Deutsch und Englisch.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Kulturwissenschaft, Interkulturelle Germanistik, historische Übersetzungsforschung, Nationenbildung und Translation, Literatur- und Translationsgeschichte des Baltikums.

Dr. Rūta Eidukevičienė
Studium der Germanistik an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, 1999 M.A. an der Universität Vilnius, 2003 Promotion im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Seit 2003 Dozentin am Lehrstuhl für Fremdsprachen, Literatur und Translation der VMU. 2012–2013 Gastprofessorin im Rahmen des Europa-Schwerpunktes (Europaicum) an der Universität des Saarlandes.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Deutsche und litauische Gegenwartsliteratur, Kulturwissenschaft, literarische Topographie, Literatur und Gedächtnis. Mitwirkung am Erasmus Intensivprogram (IP) „Vielfalt auf kleinem Raum. Heterogenität und Hybridität in Literatur und Kultur Mitteleuropas am Beispiel von Vilnius“ und andren internationalen Studien- und Forschungsprojekten.

Kristina Jõekalda
Promotionsstudium im Fach Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte und Visuelle Kultur der Estnischen Kunstakademie, Tallinn. Seit 2013 Lektorin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und wissenschaftliche Koordinatorin der Doktorandenschule der Estnischen Kunstakademie.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Kunstgeschichte und Denkmalpflege in der 19.–20. Jahrhundert, (Deutschbaltisches) Architekturerbe und Nationalismus.

Dr. Antje Johanning-Radžienė
Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der HHU Düsseldorf, 2000 M.A., 2002 Dr. phil.; 1998-2002 Wiss. Mitarbeiterin am Max Hermann-Neisse-Institut und ab 2000 im Projekt „Jahrtausendfeiern und Befreiungsfeiern im Rheinland“; 2002–2003 Robert Bosch-Kulturmanagerin am Gerhart-Hauptmann-Haus in Jelenia Góra, Polen; 2003–2005 PostDoc-Stipendiatin am Graduiertenkolleg „Europäische Geschichtsdarstellungen“ an der HHU Düsseldorf. 2006–2012 DAAD-Lektorin an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, Litauen, seit 2013 DAAD-Lektorin an der Universität Daugavpils in Lettland.
Lehr und Forschungsschwerpunkte: Literatur des 19.–21. Jahrhunderts, Literaturgeschichtsschreibung, Kulturtheorie, Genderforschung, Regionalliteratur (Schwer¬punkte Baltikum, Rheinland und Schlesien), interkulturelle Literaturwissenschaft, Gerhart Hauptmann.

Dr. Rūstis Kamuntavičius
Studium der Geschichte an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, 2002 Promotion zum Thema The Image of Lithuanian Culture in Italian and French Literatures of 16th and 17th century. Dozent für Geschichte an der VMU und Leiter des nationalen Instituts für Geschichte des Großfürstentums Litauen.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Kultur der mittel- und osteuropäischen Staaten, Geschichte des Großfürstentums Litauen, internationale Beziehungen. Mitwirkung an zahlreichen Projekten, so etwa Programmkoordinator und Berater des Auftritts Litauen als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2002, Projektmanager der Stiftung des Geburtshauses von Czesław Miłosz.

Prof. Dr. Heinrich Kaulen
Studium der Germanistik, Philosophie u. Sozialwissenschaften an der Universität Bonn. Promotion mit einer Arbeit über Walter Benjamin. Wiss. Assistent an der Universität Hannover, nach der Habilitation Lehrstuhlvertretungen in Bielefeld, Essen u. Hildesheim. Seit 2005 Professor für Neuere deutsche Literatur u. ihre Didaktik an der Philipps-Universität Marburg.
Zahlreiche Publikationen zur deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, zur Literaturtheorie u. Literaturvermittlung. In Buchform zuletzt: Literaturkritik heute (2015), Walter Benjamin: Kritiken und Rezensionen (Krit. Edition, 2 Bde., 2011) sowie (zus. mit Th. Anz): Literatur als Spiel (2009).

Prof. Dr. Ulrike Plath
Studium der Geschichte, Finnougristik/Uralistik und Ethnologie an den Universitäten Hamburg und Tartu, Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum“ an der Universität Greifswald. Promotion 2006 mit der Arbeit „Esten und Deutsche. Fremdheitskonstruktionen, Lebenswelten, Kolonialphantasien 1750-1850“. Seit 2012 Professorin für deutsche Geschichte und Kultur im Baltikum der Universität Tallinn und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Under-und-Tuglas-Literaturzentrums der Estnischen Akademie der Wissenschaften wie auch Leiterin des Estnischen Zentrums für Umweltgeschichte (KAJAK).
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: deutschbaltische Geschichte, baltische Umweltgeschichte, neuere Methoden der Geschichtswissenschaft.

Dr. Tilman Plath
2004-2008 Studium der Osteuropäischen Geschichte und Philosophie in Kiel und Riga. 04/2008-06/2008 DAAD-Stipendiat an den Universitäten Daugavpils und Riga, 2008-10 Promotion am Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte in Schleswig. Stipendiat der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“. Forschungsaufenthalte in Tallinn, Riga und Vilnius. Seit Oktober 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Greifswald, 09/2012-10/2012 Stipendiat am DHI Moskau. Preisträger des Deutschbaltischen Studienpreises 2008 und des Dietrich-A.-Loeber-Preises 2010.
Dissertation: Zwischen „Schonung“ und „Menschenjagden“. „Arbeitseinsatzpolitik“ in den baltischen Generalbezirken des „Reichskommissariats Ostland“ 1941-1945, Essen 2012.
Habilitationsprojekt: „Zu viele Fenster nach Europa? Die Konkurrenz russländischer Hafenstädte an der Ostsee im 18. Jahrhundert.“

Dr. Lina Preišegalavičienė
1984-1989 Studium der Innenarchitektur an der Kunstakademie Vilnius, 2014 Promotion an der Vytautas Magnus Universität zum Thema Innenausstattungen in Litauen der Zwischenkriegszeit: Faktoren, Formen und Tendenzen (1918-1940). Mehrere Studien- und Forschungsaufenthalte in Frankreich, Deutschland, Italien, etc.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Architektur und Innenausstattung in Litauen, gegenwärtige Kulturprozesse, Alltagskultur und Museumswesen. Publikationen: The Interaction of Memory and the Interior in the Interwar Kaunas Living Spaces (1918–1940) (2012), True Modernism: The 80 Years of the Historical Interior of M. K. Čiurlionis National Museum of Art (2016), etc.

Dr. Maris Saagpakk
Arbeitet seit 2000 in der Germanistik der Universität Tallinn, zur Zeit Dozentin für deutsche Kulturgeschichte und Leiterin des Faches Deutsch am Geisteswissenschaftlichen Institut der Universität Tallinn.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Deutschbaltische Literatur und Kultur, Autobiographik, Postkolonialismus, Linguistic Landscapes.

Dr. Darius Staliunas
1988-1993 Studium der Geschichte an der Univeristät Vilnius, 1997 Promotion an der Vytautas Magnus Universität, danach akademische Tätigkeit an den Universitäten in Klaipeda und Vilnius. Seit 2000 stellvertretender Leiter des Historischen Instituts von Litauen und Mitherausgeber der „Lithuanian Historical Studies“. Forschungsaufenthalte an der Freien Universität Berlin, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen, LMU München und an dem Jüdischen wissenschaftlichen Institut (YIVO) in New York.
Zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Vorträge zur Russifizierungspolitik im nordwestlichen Gouvernement des Russischen Imperiums und zum zeitgenössischen russischen Nationalismus, insbesondere zu Sprache und Religion als wichtigen Faktoren nationaler Identitätsbildung. Ausgewählte Publikationen: Making Russians. Meaning and Practice of Russification in Lithuania and Belarus after 1863 (Amsterdam/New York, 2007), Enemies for a Day: Antisemitism and Anti-Jewish Violence in Lithuanian under the Tsars (Budapest/New York, 2015), Lithuanian Nationalism and the Vilnius Question, 1883-1940 (Marburg, 2015), etc.

Dr. Kaarel Vanamölder
Studium der Geschichte an der Universität Tartu, wurde 2012 mit einer Arbeit über die Revaler Zeitung im 17. Jahrhundert promoviert. Zunächst Dozent für estnische Geschichte und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Tartu, seit 2015 der Universität Tallinn. Unter anderem forscht er derzeit gemeinsam mit Ulrike Plath zum Einfluss von Stürmen auf die estnische Gesellschaft („Tormid – Eesti kliima ekstreemsused ja nende mõju ühiskonnale“).
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Kommunikations- und Pressegeschichte der Frühen Neuzeit, Geschichte der Geschichtsschreibung im Baltikum.